City of Death Bd. 2 - Blutiges Erbe by Lolaca Manhisse

City of Death Bd. 2 - Blutiges Erbe by Lolaca Manhisse

Autor:Lolaca Manhisse
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2013-03-05T23:00:00+00:00


Paranoid, wie Will war, nahm er die von Alberto bereitgestellten Autos nicht in Anspruch, sondern bestellte gewöhnliche Taxis. Am Hauptbahnhof angekommen waren er, Liam und Andre ständig in Alarmbereitschaft, weil sie jederzeit mit einem Angriff rechneten.

»Jetzt mach mal halblang«, sagte ich, als er mir Andre und Liam zum Ticketkaufen mitschicken wollte. Der Ticketschalter war keine zwanzig Meter entfernt!

»Überlass die Sicherheitsvorkehrungen mir«, sagte er, als eine plötzliche Härte sein Gesicht überzog. »Ich bin nicht umsonst so alt geworden. Und jetzt tu mir einen Gefallen und mach zur Abwechslung einmal das, was ich dir sage.« Seine Mundwinkel zuckten, als ich ihm einen giftigen Blick zuwarf.

Ich hasste es, wenn er mich bevormundete, und noch mehr hasste ich es, wenn er auch noch gute Argumente dafür brachte. Also gingen Andre, Liam und ich Tickets holen und waren zwanzig Minuten später wieder zurück. Liam hatte darauf bestanden, in der Ersten Klasse zu reisen wie auch die Fahrtkosten zu übernehmen. Schleimer! Glaubte er wirklich, das sowie seine Bereitschaft mitzufahren würden ihm sofort unser Vertrauen einbringen? Wer weiß, was er uns noch alles verheimlichte! Ich traute diesem Kerl jedenfalls kein bisschen mehr.

Als wir wieder zurück waren, stellte ich mich automatisch zu Will und den anderen. Bis mir einfiel, dass ich ja jetzt für Felicitas, Chane und Darrel verantwortlich war. Ich schaute zu den dreien hinüber und empfand tiefstes Mitleid mit ihnen. Sie hatten ihre Herrin und ihr Heim verloren, mussten in eine andere Stadt ziehen und sich einem Menschen unterwerfen, der weitaus jünger und schwächer war als sie. Aber was konnte ich ihnen schon sagen? Dass alles wieder gut werden würde? Dass ich sie beschützen würde? Ich begegnete Felicitas Blick und lächelte ihr aufmunternd zu. Sie lächelte zurück, doch es wirkte alles andere als echt. Ich weiß, es war falsch, sie so zu bemitleiden. Immerhin war sie älter und stärker als ich, aber wenn man ihren zierlichen, fast noch kindlichen Körper und ihr unschuldiges Gesicht betrachtete, konnte man nur Mitleid empfinden.

Irgendwann fuhr der Zug ein, und da unser Abteil bis auf unsere Plätze belegt war, setzte ich mich zu Will, Liam und Andre, während Chane, Felicitas und Darrel ein paar Sitze weiter Platz nahmen.

»Wieso setzt du dich nicht zu den anderen und redest mit ihnen?«, fragte Andre.

Ich schielte über die Schulter und warf den dreien einen unauffälligen Blick zu. »Ich weiß nicht, was ich ihnen sagen soll«, flüsterte ich.

»Du kannst dir die Mühe sparen, sie können dich hören«, bemerkte Will.

Das war wahr, dennoch fühlte ich mich besser, wenn ich diese Tatsache ignorierte. Also bedeutete ich ihnen mit einer hektischen Geste leiser zu sprechen.

Irgendwann musste ich eingenickt sein, denn ein unsanftes Rütteln weckte mich. Es war Will, und seine Stimme klang alarmiert. »Wach auf!«

»Hm?«, machte ich verschlafen und versuchte, die Augen zu öffnen, doch meine Lider waren so schwer, dass ich den Versuch sofort wieder aufgab. Einen Moment! Will und alarmiert? Ich riss meine Augen auf und schreckte hoch. »Was ist? Was ist los?«

»Vampire«, murmelte Andre so leise, dass die Fahrgäste ihn nicht hören konnten.

»Wo?«, fragte ich, obwohl alle drei in die Nacht hinausstarrten.



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